Die Firma
Der Anblick ist schon aus der Ferne gewaltig: Dutzende Wolkenkratzer, säuberlich aufgereiht am Rande des Pazifiks. Stumme Zeugen eines Reichtums, der auch aus dem Geschäft mit dem geheimen Geld stammt. Landeanflug auf Panama City. Unten, vor der Küste, liegen die Containerschiffe, die auf die Einfahrt in den Panamakanal warten, am Horizont ist der Urwald zu erahnen. Irgendwo dazwischen, knapp hinter den Hochhäusern, liegt der Finanzdistrikt. Dort ist der Hauptsitz der Kanzlei Mossack Fonseca, die nicht nur Premierministern und Diktatoren geholfen hat, ihre Gelder zu verstecken, sondern auch Drogenkartellen, Mafia-Clans, Betrügern, Waffendealern und Regimen wie Nordkorea oder Iran. Vielleicht kann man es so zusammenfassen: Mossack Fonseca half und hilft einigen der größten Schurken dieser Welt, ihre Machenschaften zu tarnen.
Im Mittelpunkt: die Kanzlei des Deutschen
Ihren Gründer Jürgen Mossack, 68, nennt dort unten im Finanzdistrikt kaum einer beim Namen. Er ist „der Deutsche“.Er und seine Kanzlei verkaufen seit fast 40 Jahren anonyme Briefkastenfirmen, meist ausgestattet mit Scheindirektoren, um zu verschleiern, wer sich dahinter verbirgt. Mossack Fonseca ist einer der weltweit größten Anbieter dieser Dienste, und jetzt steht die Firma im Mittelpunkt der Panama Papers, eines Projekts, das bei der Süddeutschen Zeitung seinen Anfang nahm.
Beginnend vor etwas mehr als einem Jahr wurden der SZ über Monate hinweg interne Daten von Mossack Fonseca zugespielt – insgesamt 2,6 Terabyte. In diesem riesigen Datenhaufen recherchierten in den vergangenen zwölf Monaten rund 400 Investigativ-Reporter aus mehr als 80 Ländern, von mehr als 110 Medien, koordiniert von der SZ und dem Internationalen Konsortium für Investigative Journalisten (ICIJ) in Washington.
Man tut sich schwer, die spektakulärsten Fälle zu nennen. Ist es die Spur, die offenbar zu Wladimir Putins innerstem Zirkel führt – und zu Hunderten Millionen US-Dollar? Sind es die Offshore-Firmen des aktuellen Premierministers von Island und zwei seiner Minister? Ist es das Treiben der korrupten Fifa-Funktionäre, oder ist es die Briefkastenfirma von Barcelonas Superstar Lionel Messi?
Es geht aber nicht nur um die Kunden. Aus den Unterlagen geht auch hervor, dass sich Mossack Fonseca, kurz Mossfon, mutmaßlich bisweilen nicht an Gesetze gehalten hat: Unter dem Schutz von Mossfon wurden offenbar Sanktionen gebrochen, Beihilfe zur Hinterziehung geleistet und mit Geldern aus illegaler Herkunft gearbeitet. Belege dafür, dass Mossfon-Mitarbeiter über ihre zweifelhaften Kunden Bescheid wussten, finden sich an etlichen Stellen. Dafür sorgen die mehr als elf Millionen Dokumente des Leaks, darunter alleine rund fünf Millionen E-Mails.
Mossack Fonseca hat durch dieses Leak das verloren, was die Firma im Innersten ausmacht: absolute Geheimhaltung.
Eine Spurensuche in Panama-City
Die Fahrt vom Flughafen in den Finanzdistrikt der Stadt ist eine Fahrt durch die Extreme, die Panama prägen. Nur wenige hundert Meter von den enggedrängten Hütten der Slums ragen die in der Sonne glitzernden Fassaden der Wolkenkratzer in die Höhe, verkantet, schräg oder eingedreht. Der Sitz von Mossack Fonseca, ein verglastes, dreistöckiges Gebäude, wirkt neben den futuristischen Hochhäusern wie aus der Zeit gefallen.Vor dem Eingang patrouillieren Wächter, und am Empfang – das geht aus internen E-Mails hervor – liegt eine Liste von unerwünschten Personen aus. Journalisten sind gerade besonders unerwünscht.
Auch die Süddeutsche Zeitung bekommt kein Interview mit Jürgen Mossack. Eine Sprecherin erklärt, die Partner der Kanzlei gäben grundsätzlich nie Interviews. Auf einen Brief mit Fragen, der an seine Privatadresse geht, antwortet Jürgen Mossack per E-Mail: Die Antwortfrist sei zu kurz bemessen. Man erklärt ihm, er könne sich auch mehr Zeit nehmen, kein Problem. Es kommt keine Antwort.
Seine Kanzlei Mossack Fonseca lässt rund 50 konkrete Fragen zu ihrem Tun unbeantwortet. Sie verschickt lediglich ein Statement mit Allgemeinen Aussagen, und der Erklärung, Mossack Fonseca halte sich stets an alle Gesetze.
Es ist kein Zufall, dass die Kanzlei „des Deutschen“ ausgerechnet in Panama floriert. In keinem anderen Land dieser Welt ballen sich die Offshore-Dienstleister derart wie in Panama, das wie eingeklemmt zwischen Costa Rica und Kolumbien genau da liegt, wo der amerikanische auf den lateinamerikanischen Kontinent stößt. Hier, in den Tropen, schlägt das Herz der Offshore-Welt.
Jürgen Mossack wird 1948 Tausende Kilometer entfernt geboren, im Fürther Rathausstift. Seine Familie, die Mutter Verkäuferin, der Vater Maschinenbauer, verlässt Deutschland Anfang der Sechzigerjahre in Richtung Panama. Hier geht Jürgen Mossack zur Schule und studiert anschließend Jura. Nach dem Examen arbeitet er bei Kanzleien in Panama und in London, bevor er 1977 in Panama-Stadt seine eigene Kanzlei gründet: die Jürgen Mossack Lawfirm.
Zu dieser Zeit herrscht eine Militärjunta unter dem korrupten General Omar Torrijos, die 1983 abgelöst wird von Diktator Manuel Noriega. Für Mossacks Anwaltskanzlei, die sich auf Briefkastenfirmen spezialisiert, laufen die Geschäfte dennoch. Tatsächlich wurde Panama unter Noriega – der auf dem Gehaltszettel diverser Drogenhändler stand – zum Bankenzentrum des kolumbianischen Medellín-Kartells. Eben weil man dort ganz hervorragend seine Geschäfte fernab der Öffentlichkeit abwickeln konnte, verlässlich und sicher.
Mindestens einer der großen Drogenbosse dieser Zeit, der Mexikaner Caro Quintero, war unter Jürgen Mossacks Kunden. Quintero ließ 1985 einen US-Agenten entführen, foltern und töten, daraufhin starteten die USA eine wütende Jagd auf ihn. Im April 1985 wurde Quintero verhaftet – nur ein paar Tage zuvor hatte ein Mittelsmann bei Mossacks Kanzlei eine Firma gründen lassen, in die Vermögen von Quintero floss, eine Villa in Costa Rica etwa. Als Scheindirektor fungierte Jürgen Mossack.
In einem internen Mail-Verkehr, in dem es um besagte Villa geht, schreibt Jürgen Mossack:
Verglichen mit R. Caro Quintero war Pablo Escobar ein Säugling. Ich möchte nicht zu denen gehören, die er besuchen wird, wenn er aus dem Gefängnis kommt.
Über die Jahre erwirbt sich „der Deutsche“ in Panama einen gewissen Ruf. Er sei nicht sonderlich wählerisch, was seine Kunden angehe, heißt es, und im Umgang sei er eher direkt, aufbrausend, durchsetzungsstark. Kein Freund großer Worte, aber einer der schnellen Entscheidungen. Besser, man habe ihn auf seiner Seite, sonst könne es unangenehm werden. Derjenige, der das erzählt, hat beide Erfahrungen hinter sich.
Im Frühjahr 1986 tat sich Mossack mit dem panamaischen Anwalt Ramón Fonseca Mora zusammen, es entstand die Kanzlei Mossack Fonseca. Heute ist Ramón Fonseca, 64, in Panama ein politisches Schwergewicht: Er war Berater mehrerer Präsidenten, ist stellvertretender Vorsitzender der Regierungspartei Panameñista und hat derzeit einen Sitz im Kabinett des aktuellen Präsidenten Juan Carlos Varela inne.
Auch Ramón Fonseca bekam Mitte März eine Anfrage der Süddeutschen Zeitung zu allen Vorwürfen. Auch Fonseca beantwortete die Fragen nicht. Aber einige Tage später erklärte er, seine Posten als Präsidentenberater und Vize-Chef der Regierungspartei vorläufig ruhen zu lassen. Fonseca, der auch ein preisgekrönter Schriftsteller ist, führte auf Twitter aus, er tue dies, um „seine Firma und seine Ehre zu verteidigen“.
Die Kommentarspalten panamaischer Webseiten bebten von der Wut seiner Verehrer auf all die, die gegen das angeblich so saubere Offshore-Geschäft agitierten.
In offiziellen Stellungnahmen erklärt Mossack Fonseca immer wieder, die Firma würde nicht direkt mit Endkunden arbeiten. Sondern nur mit den Vermittlern, also Banken oder Vermögensverwaltern. Tatsächlich stattet Mossfon ihre Endkunden, wenn gewünscht, sogar mit anonymen E-Mail-Adressen aus, unter Tarnnamen wie „Winnie Pooh“ und „Harry Potter“, „Kämpfer“ oder „Azkaban“, „Vater“, „Tochter“ oder „Sohn“. Das klingt dann selbt in förmlichen Wendungen so:
Sehr geehrter Herr, wir beziehen uns auf unser Meeting mit Harry Potter und unseren Anruf vor zwei Tagen.
Ist das jetzt eine normale Kundenbeziehung?
Tatsächlich hört man über die „Firma des Deutschen“, dass sie die Regeln und Vorschriften der Branche wohl nicht ganz so streng umsetzt, wie sie vorgibt. So sei es kein Wunder, dass Mossack Fonseca in den vergangenen Jahren immer wieder in Skandale verwickelt wurde.
Das Prinzip von Mossack Fonsecas Geschäftsmodell ist einfach: Für oft nur 1000 Dollar bekommt man eine anonyme Firma. Gegen Aufpreis stattet Mossfon diese Firma mit sogenannten Scheindirektoren aus und verschleiert damit den wahren Inhaber. Nach außen ist die Firma eine Black Box, niemand sieht, was drinnen vorgeht.
Generell gilt: Der Besitz einer solchen Offshore-Firma ist für sich nicht illegal. Es gibt auch eine Reihe von Geschäften, für die es eine logische Wahl zu sein scheint, zu einer Offshore-Firma zu greifen. Aber wer sich in den Panama Papers umsieht, stellt sehr schnell fest, dass es in der überwältigen Zahl der Fälle vor allem um eines geht: zu verschleiern, wem die Firma in Wahrheit gehört.
Sie belegen, wie die globale Offshore-Industrie im Verbund mit großen Banken, Anwaltskanzleien und Vermögensverwaltern, in aller Verschwiegenheit die Besitztümer von Politikern, Fifa-Funktionären, Betrügern und Drogenschmugglern, aber auch von Milliardären, Prominenten und Sport-Stars verwaltet.
Igor Angelini, Chef der Finanzermittlungseinheit von Europol, erklärt, dass Briefkastenfirmen auch eine „wichtige Rolle bei Geldwäsche-Aktivitäten im großen Maßstab“ spielen. Gleiches gelte für Korruption: Offshore-Firmen würden besonders genutzt, „um die Bestechungsgelder weiterzuleiten“. Mossfon hat in den fast 40 Jahren seiner Existenz Hunderttausende solcher Firmen gegründet, verkauft und verwaltet, in Panama, auf den Britischen Jungferninseln oder in anderen Steueroasen.
Auch die Filialen und Partnerbüros von Mossack Fonseca verteilen sich über die ganze Welt.
Die Welt der Offshore-Geschäfte ist eine eigene Welt mit speziellen Vorgehensweisen. In den Panama Papers finden sich verschiedene Dokumente, die einen detaillierten Einblick in die Geschäfte mit Briefkastenfirmen geben. Aus Millionen dieser Dateien und Dokumente ergibt sich ein interessantes Bild.
Ein Beispiel: Einzelne von Mossack Fonseca eingesetzte Personen fungierten etwa als Scheindirektoren Hunderter oder Tausender Firmen. Diese Personen unterschrieben Blanko-Vorlagen für Dokumente oder Verträge, mutmaßlich ohne zu wissen was mit ihrer Unterschrift und diesen Dokumenten später passieren würde. Je nach Vorhaben des Mossfon-Kunden im Hintergrund wurden die Dokumente später mit dem passenden Vertragstext ausgestattet.
Zuletzt wurden vor wenigen Wochen mehrere Mitarbeiter des brasilianischen Mossfon-Büros vorübergehend festgenommen. Sie sollen in den sogenannten Lava-Jato-Skandal verwickelt sein, einen der größten Korruptionsskandale Lateinamerikas. Mehrere Milliarden US-Dollar sollen in dunklen Kanälen verschwunden sein. Eine Mitarbeiterin soll Dokumente vor der Polizei versteckt und schließlich vernichtet haben. Ein brasilianischer Staatsanwalt erklärte, es gebe Beweise dafür, dass Mossack Fonseca eine „riesige Geldwaschanlage“ sei.
Auch in Deutschland wird nach SZ-Informationen schon länger gegen die Verantwortlichen von Mossack Fonseca ermittelt. Deutsche Fahnder hatten vor einiger Zeit interne Mossack-Fonseca-Daten von einem Whistleblower gekauft. Dieses Material enthält zwar nur einen Bruchteil der Panama Papers – aber schon das reichte aus, um eine Razzia bei der Commerzbank durchzuführen und rund hundert Hausdurchsuchungen bei Endkunden und Bankern. Die Commerzbank willigte am Ende ein, 17 Millionen zu bezahlen, damit das Verfahren eingestellt wurde.
Die Prognose fällt nicht schwer: Es wird weitere Verfahren geben, nach den Veröffentlichungen in mehr als 80 Ländern.
Einer, der davon möglicherweise auch betroffen sein wird, ist der Schweizer Christoph Zollinger, 57. Er fungierte etliche Jahre als dritter Partner der Kanzlei, zog sich aber vor einiger Zeit weitgehend aus der Firma zurück. Der Grund dafür sei gewesen, behauptet er nach rund 15 Jahren bei Mossack Fonseca, dass er sich „nicht mit dem Offshore-Business als solches identifizieren“ könne.
Wer in diesen Tagen in Panama in Cafés und Büros mit Leuten aus der Finanzbranche redet, mit Anwälten, Konkurrenten oder ehemaligen Geschäftspartnern von Mossack Fonseca, der trifft auf viel Verständnis. Und auf den Stolz der Branche, auf das Gefühl, als winziges Land viel erreicht zu haben. Dass Panama weltweit als Steueroase gilt, noch immer auf der schwarze Liste der EU steht, und gerade erst von der grauen Liste der OECD gestrichen wurde? Dass Mossack Fonseca schon vor den Enthüllungen der Panama Papers mit den Helfern von Diktatoren in Verbindung gebracht wurde? All das wird auf den Neid und die Missgunst anderer Länder geschoben. Die panamaische Elite ist eine kleine, eingeschworene Gesellschaft.
In dieser Gesellschaft ist Jürgen Mossack eine Autorität. Er ist zwar – anders als Ramón Fonseca – niemand, der den öffentlichen Auftritt zelebriert. Aber auch er weiß die Insignien der Macht zu schätzen. Etliche Jahre war er im „nationalen Rat für Außenbeziehungen“ der panamaischen Regierung, er ist angesehenes Mitglied im Rotarier-Club und diversen Berufsverbänden, er legte sich einen Helikopter zu, eine Yacht, stattliche Karossen.
Das Offshore-Geschäft ist für Menschen wie ihn ein äußerst einträgliches, Jürgen Mossack, „der Deutsche“, ist offenkundig vielfacher Millionär.
Wer durch die Straßen des Villenviertels Altos de Golf kreuzt, in dem Jürgen Mossack hinter einer hohen Mauer in einer schicken Villa lebt, hat das Gefühl, er sei hier durchaus standesgemäß untergekommen. Vor den Häusern stehen grobschlächtige Geländewagen und teure Limousinen, von den Ecken der Grundstücksmauern beobachten Kameras die Besucher, Stacheldraht, Elektrozäune und Wachleute sollen Eindringlinge abhalten. Zwei ehemalige panamaische Präsidenten wohnen nicht weit von ihm, auch Diktator Manuel Noriega hatte in den Achtzigern hier residiert.
Waffen-SS, CIA, BND
Als Jürgen Mossack in Panama zum erfolgreichen Geschäftsmann avanciert, ist seine Familie längst wieder in Deutschland. Die Eltern kehrten offenbar Anfang der Siebzigerjahre zurück, ebenso seine Schwester und sein Bruder, der inzwischen Honorarkonsul der Republik Panama in Wiesbaden ist. Die Eltern zogen wieder nach München, wo der Vater, Erhard Mossack, direkt nach dem Zweiten Weltkrieg von US-Truppen festgesetzt worden war. Mossack, ein Waffen-SS-Mann, hatte im Krieg als Rottenführer in einem Totenkopf-Regiment gedient.Und damit nicht genug: Eine SZ-Anfrage zu Erhard Mossack kommt vom Bundesnachrichtendienst ohne Auskunft zurück. Dort lägen zwar Dokumente vor, diese könnten jedoch „das Wohl der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder“ gefährden.
Und welche Ironie, dass auch der Sohn dieses Mannes mit allen Seiten Geschäfte macht: Die geleakten Dokumente zeigen CIA-Leute ebenso wie BND-Mitarbeiter, Waffenschmuggler, Drogenhändler oder Helfer des nordkoreanischen oder des iranischen Regimes. Unter ihnen zum Beispiel: Rami Makhlouf, der Cousin des syrischen Diktators Baschar Al-Assad. Makhlouf gilt als Finanzier des syrischen Regimes, deswegen steht er seit Jahren auf so gut wie allen Sanktionslisten. Er bringt den Panama Papers zufolge – auch über Offshore-Firmen von Mossfon – Geld heran, mit dem Assad dann Giftgas herstellen und Foltergefängnisse unterhalten kann. Makhlouf ist schon fünfzehn Jahre Kunde, als die Mossfon-Compliance-Abteilung Anfang 2011 warnt und dafür wirbt sich von ihm zu lösen. Die Partner sind nicht beeindruckt. Christoph Zollinger, der Schweizer, antwortet und wischt die Bedenken beiseite. Er schreibt, er sehe keine Fakten, nur Gerüchte. Zollinger sagt heute, diese Entscheidung sei ein Fehler gewesen.
Im Frühjahr 2015 fragt der Schweizer Tagesanzeiger Mossack Fonseca, warum man mit dem Assad-Cousin Geschäfte gemacht habe. Eine Sprecherin antwortet:
"Mossack Fonseca WUSSTE NICHT, dass Herr Makhlouf oder irgendwelche anderen Assad-Verbündete indirekt unsere Dienstleistungen nutzen oder missbrauchen!“
Wissentlicher Sanktionsbruch, das könnte für Jürgen Mossack zum Problem werden. Denn „der Deutsche“ besitzt, soweit man weiß, noch immer die deutsche Staatsbürgerschaft. Damit drohen ihm, sollte er tatsächlich geholfen haben, UN-Sanktionen zu umgehen, mehrere Jahre Haft. Nicht sein einziges Problem in diesen Tagen.